Schweden 2012

Jahrestour Schweden 24.06.2012 bis 12.07.2012

Am Sonntag morgens um 07 Uhr ging es bei Sonnenschein los in Richtung Schweden. Der Jahresurlaub 2012 stand uns bevor bzw. 4.400 km liegen inzwischen hinter uns.

Um ca. 17.30 Uhr kamen wir im strömenden Regen an unserem ersten Übernachtungsplatz in Neumünster an. Der Platz liegt da am Bad und war sehr ordentlich.

Am Montag um etwa 13.30 Uhr betraten wir nach dänischen bereits den schwedischen Boden im Malmö. Die Fahrt über die Brücke in Dänemark und dann die Öresundbrücke in Schweden ist schon sehr beeindruckend.

Kaum hatten wir aufgebaut und waren etwas die Gegend erkunden, fing es auch dort an nicht nur stürmisch zu sein, sondern zu regnen.

Egal, am nächsten Tag ging es ja eh gleich weiter ins Landesinnere nach Höör. Skanes Djurpark Camping hatten wir daheim bereits rausgesucht, da wir da unbedingt in den Djurpark (Tierpark) wollten. Naja, soweit so gut - der Platz war gut, aber Hunde sind in dem Tierpark leider verboten. Und ohne Hund, ohne uns. Also waren wir da dann eben bei Bewölkung zuerst die 3,5km einfach per Fußmarsch Höör anschauen und dann die Landschaft erkunden.

Weiter im Landesinneren in Richtung Isaberg bei Hestra, dem größten Skiberg Südschwedes mit anliegendem Elchpark. Den wollten wir natürlich gleich mal besuchen... war wohl nichts: Hunde verboten! Aber die Landschaft dort war ja auch einfach nur ein Traum. Der gegenüber des Platzes liegende See bot sich zum wandern (auf mehr oder weniger großen Trampelpfaden) an, zumindest bis der starke Regen wieder einsetzte. Doch am Donnerstag, 28.06., war uns Petrus hold und es schien die Sonne. Dies nützen wir zu einer ausgedehnten Wanderung um, am und auf den Isaberg.

Am Freitag sollte es eigentlich Trollhätten werden. Aber der eine Platz lag viel zu weit vom Ort entfernt und der Platz im Ort war bereits eine einzige Schlammschlacht. Kurz überlegt und ab an die Schärenküste nach Strömstad an die norwegische Grenze. Dort erwartete uns ein für uns spektakulärer Platz an den Felsen der Küste. Die Parzellen waren bis obenhin in den Hügel rein verteilt. Da es hier nur stürmisch und bewölkt war, sind wir gleich noch los und haben den Hafen und die Innenstadt von Strömstad besichtigt. Den Heimweg mussten wir allerdings schon wieder im Nieselregen bewältigen.

Am Samstag sollte es dann entlang der Westküste weitergehen. Wir hatten eine traumhafte Fahrstrecke - die Landschaft war schon jeden einzelnen Kilometer wert. Die Orte Grebbestad und Fjällbacka lagen auf dem Weg und wurden natürlich gleich auch noch besichtigt. Eigentlich wollten wir auf einen Campingplatz in Lysekil, doch dort wurde geschossen wie verrückt. Also ab auf die Insel Tjörn. Die Fahrt dahin war wieder ein Erlebnis, aber der Platz im negativen Sinn auch. Also weiter nach Orust, genauer gesagt nach Ellös - im Nirwana. Bei Bewölkung konnten wir noch Stocken, die einzige Ortschaft im Umkreis besichtigen, bis es wieder zu regnen begann.

Im strömenden Regen hieß es am Sonntag: Auf nach Göteborg. Dort mussten wir dann das erste Mal bei der Anmeldung wirklich eine Nummer ziehen, echt lustig. Die Sonne schien und wir durchforsteten die Gegend um den Platz. Am nächsten Tag liefen wir dann mehr als 7 Stunden zuerst nach Göteborg, dann dort rum und wieder an den Platz zürück. Ihr glaubt es nicht, wir wurden wegen Sandy aus einem Pizzahut Biergarten geworfen...aber Subway war dann echt auch gut.
Am Platz angekommen war dieser auf einmal rappel voll. Die Schweden haben ihren Haupturlaub im Juli und das merkten wir ab jetzt auch.

Nachdem immer noch die Sonne schien, beschlossen wir am 04.07.2012 das Tjolöholms Slot in Kungsbacka zu besichtigen. Als wir morgens da ankamen, waren wir fast alleine unterwegs. Sonne, Meer und das tolle Schloß - der Wahnsinn! Naja, ein kleines OHGOTT gabs schon noch: Sandy ist auf eine Schlange getreten, aber es ist Gott sei Dank nichts passiert.

Also weiter nach Varberg. Dort angekommen dachten wir, wir wären in Bibione angekommen. Eine Touristenhochburg par excellence. Nichts für uns, weiter gehts zum Traumteil unseres Urlaubes.

Bolmsö Island Camping hieß der Platz. Die Fahrt dorthin war schon mehr als abenteuerlich. Unser Navi schickte uns über Straßen, die wir in Deutschland als Waldwege bezeichnen würden. Und auf einmal standen wir vor einem See und das Navi meinte, wir sollen geradeaus weiterfahren??? Wie, was, wo? Robert stieg aus und wollte die Lage erkunden. Da sah er die Fähre - also Island im wahrsten Sinne des Wortes. Ab auf die Fähre. Der Platz lag direkt am See im Wald. Wir hatten endlich Sonne und eine Traumgegend erwischt. Das genossen wir dann den ganzen Mittwoch. Kanu fahren, einsame Buchten, Sonne, relaxen, lesen und Spaziergänge ... es war traumhaft schön.

Wie immer im Leben - es gibt zwei Seiten. Der 05.07.2012 war unser Horrortag. Um 08.30 Uhr gings los in Richtung Kalmar die Burg besichtigen. Soweit so gut, das klappte auch alles und die Sonne schien. Aber dann haben wir ab Kalmar gefühlte 5 Campingplätze angefahren. Alle entweder voll, sehr laut, total ungeeignet oder sonst was. Erst gegen 18.30 Uhr fanden wir einen absolut schiefen Platz an einem See. Tausend Mücken, Milliarden Zecken und kaum Gehmöglichkeiten direkt ab Platz - aber eben ein Schlafplatz.

Am Freitag, 06.07.12 ging es über Ronneby nach Ahus. Und das ganze wieder durch einen Wald. Nur in diesem Wald stand auf einem ein Schild LEBENSGEFAHR????!!! Wir hielten sofort an und lasen, dass es sich dabei um ein Panzerübungsplatz handelt, man derzeit aber durchfahren durfte. Nur der Platz in Ahus war dann wieder völlig überfüllt, also alles umsonst und wieder weiter. Weiter hieß in diesem Fall dann Kivik. Wir kamen im Nebel an, aber der Platz war schön und lag nahe des Meeres.

Am Samstag erkundeten wir die Ortschaft Kivik und den Strand, zumindest bis es wieder das Regnen begann. Also, den Nachmittag einfach nur im Womo relaxen. Dabei fiel uns auf, dass die Herztabletten von Sandy zur Neige gingen. Der Campingplatzbesitzer telefonierte einige Zeit rum um dann einen dt. Tierarzt für uns an die Strippe zu bekommen. Der Tierarzt war auch super nett und verhalf uns, trotz einiger Schwierigkeiten (er fiel zu weit weg und das Vasotop gibt es in Schweden gar nicht) zu Ramipril für Menschen in gleicher Dosierung.
Am Sonntag marschierten wir bei strahlendem Sonnenschein 5 km an den Stevenshuds Nationalpark und erkundeten diesen. Völlig kaputt von dem Marsch genossen wir am Nachmittag die Sonne und zum Abendbrot gabs eine Fotosession am Meer.

Montag, wir mussten nach Simrishamn zur Apotheke um Sandys Medis abzuholen. Da dies 20km entfernt liegt, wurde zusammen gepackt. Nach dem Besuch der Ortschaft sollte es an den Campingplatz weiter gehen. Naja, wie solls auch anders sein? Borrby und Ystad waren wieder völlig überfüllt. Also zurück auf Anfang: Malmö. Wobei wir dazwischen noch schnell ein Slot besichtigt haben, dass am Wegrand angeschrieben stand.

Es war wieder stürmisch und regnerisch also beschlossen wir, Schweden heute hinter uns zu lassen. Nicht ganz ohne Tränen im Auge. Wir überlegten noch Kopenhagen zu besichtigen. Also ab nach Dänemark. Aber auch da waren die Plätze nahe oder in der Stadt alle völlig ausgebucht und zusätzlich erhängte sich unsere Navi mitten in Kopenhagen. Dank unseres Smartphones fanden wir dann einen Platz ewig weit weg und direkt an der Autobahn. Egal, es regnete sowieso.

Gut, Dienstag - wir wollten eh am Donnerstag zu Hause sein. Also auf nach Deutschland. Nicht ohne in Dänemark nochmals ein Schockerlebnis zu haben. Ein Lkw verlor vor uns einen Teil seiner Ladung und diese verhedderte sich in unserem Womo.

Kaum in Flensburg angekommen, kauften wir uns im Media Markt schnell eine neues Navi (das wir dann eh für unsere normales Auto brauchen). Von Flensburg ging es dann in Richtung Glücksburg. Der Ostseecamp Glücksburg in Holnis wurde es dann. Ein schöner Platz an den Flensburger Förde und sogar die Sonne schien. Allerdings war der Strand natürlich für Hunde gesperrt, aber das war uns dann das erste Mal im Leben egal. Wir wollten für uns alle drei einen schönen Abschluss des turbulenten und außergewöhnlichen Urlaub genießen.

Am Mittwoch ging es dann über das Wasserschloss Glücksburg weiter nach Göttingen. Nieselregen, Regen, Sonne - es war alles dabei. Als wir am Stellplatz an der Eiswiese ankamen, war uns Petrus wieder wohlgesonnen. Es hörte auf zu regnen und wir besichtigten noch die Altstadt und genossen einen Latte Macciato in der Fußgängerzone.

Donnerstag, der 12.07.2012 - nach weiteren 500km sind wir daheim angekommen. Einer der aufregendsten, naturreichsten, schönsten, ungewöhnlichsten Urlaube liegt hinter uns. Schweden sieht uns zu 1000% wieder. Jetzt wissen wir um unsere Fehler und haben viele Menschen kennengelernt, die uns weitere Tipps geben konnten.